Schauen wir uns die neuesten Daten zu den Kfz-Zulassungen nach Energiequellen in sieben europäischen Ländern an: Norwegen, Schweden, das Vereinigte Königreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien.
Im zweiten Quartal 2024 sahen wir einen soliden Anstieg der Verkäufe von Elektrofahrzeugen (EV), angetrieben durch Innovation und strengere Umweltvorschriften. Dennoch blieben Herausforderungen bestehen, insbesondere in Spanien und Italien. Dies war auch auf der Electromaps-Seite mit einem zunehmenden Nutzerbeitrag zu unserer Ladestellenkarte zu spüren. Jetzt, im dritten Quartal 2024, werden wir prüfen, ob diese Dynamik anhält, und die Fortschritte jedes Landes, die führenden Modelle und die Marktdynamik hervorheben, während Europa seinen Wandel hin zu saubereren Mobilitätslösungen fortsetzt.
Norwegen: EV-Markt setzt Rekord im 3. Quartal 2024
Im Q3 2024 stellten Elektrofahrzeuge (EVs) in Norwegen einen neuen Rekord auf und erreichten 97,5% des Marktanteils, wobei Batterieelektrofahrzeuge (BEVs) mit 96,4% und Plug-in-Hybride (PHEVs) mit 1,1% dominierten. Thermische Fahrzeuge setzten ihren starken Rückgang fort und machten weniger als 2,5% des Marktes aus. Tesla führte mit einem Drittel der Gesamtverkäufe, angetrieben durch das Modell Y und Modell 3, neben dem Volvo EX30 und Skoda Enyaq.
Der Anstieg wurde durch erhöhte Anreize, europäische Sicherheitsvorschriften, die ältere, mit fossilen Brennstoffen betriebene Autos verdrängen, und Norwegens gut ausgebautes Ladenetz angetrieben. Das Land setzt sich für die Ausmusterung älterer Verbrennungsfahrzeuge und die Förderung des Kaufs neuer BEV für eine nachhaltige Mobilitätszukunft ein.
Damit bleibt Norwegen ein weltweiter Vorreiter bei der Einführung von Elektrofahrzeugen, unterstützt durch starke Anreize und eine robuste Infrastruktur
In Schweden: Elektrofahrzeug-Verkauf hält starke Dynamik aufrecht
Im Q3 2024 machten Elektrofahrzeuge (EVs) einen signifikanten Anteil von 65,0% am schwedischen Markt aus, wobei Batterieelektrofahrzeuge (BEVs) 44,8% und Plug-in-Hybride (PHEVs) 20,2% ausmachten. Trotz eines Rückgangs des BEV-Volumens um 8 % im Vergleich zum Vorjahr dominierte Tesla mit dem Modell Y und übertraf die nächsten neun BEV-Modelle zusammen. In der Zwischenzeit schrumpfte der Anteil der thermischen Fahrzeuge weiter, lag aber immer noch bei über 35% der Neuwagenverkäufe, was den allmählichen Übergang zu sauberer Energie unterstreicht.
Die Konzentration der schwedischen Regierung auf Steueranreize und Infrastrukturinvestitionen spielt bei dieser Umstellung eine entscheidende Rolle. Der Ausbau des Schnellladenetzes hat den Besitz von Elektroautos praktikabler gemacht, während steigende Kraftstoffkosten und ein zunehmendes Bewusstsein der Verbraucher für Nachhaltigkeit die Akzeptanz weiter beschleunigt haben. Auch erschwingliche Elektromodelle beginnen sich durchzusetzen, indem Marken wie Renault und Peugeot wettbewerbsfähige E-Fahrzeuge auf den Markt bringen.
Dennoch gibt es weiterhin Herausforderungen, insbesondere die schrittweise Reduzierung der Kaufanreize, die das Wachstum der billigeren Modelle beeinträchtigt. Schwedens wirtschaftliche Aussichten mit moderater Inflation und niedrigen Zinssätzen bieten eine gewisse Erleichterung, aber die laufenden Bemühungen, Hybrid- und vollelektrische Fahrzeuge zu fördern, bleiben entscheidend, um die langfristigen Dekarbonisierungsziele zu erreichen.
Vereinigtes Königreich: EVs gewinnen im 3. Quartal 2024 an Dynamik
Im Q3 2024 eroberten Elektrofahrzeuge (EVs) 29,4% des britischen Automobilmarktes, ein Anstieg von 23,4% im Vergleich zum Vorjahr. Batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) nahmen einen signifikanten Anteil von 20,5% ein, während Plug-in-Hybride (PHEVs) einen Anteil von 8,9% hatten. Beide Kategorien verzeichneten ein solides Wachstum, wobei BEVs 24% und PHEVs 32% zulegten. Thermische Fahrzeuge, vor allem Benziner und Diesel, setzten ihren Rückgang fort, wobei Benzinfahrzeuge um 9,3% und Diesel um 7% fielen.
Das Tesla Model Y blieb das meistverkaufte BEV und trug wesentlich zur Marktdominanz von Tesla bei. Andere bemerkenswerte Marken waren Volkswagen und Mercedes. Der Markt sah auch die Einführung von aufregenden neuen Modellen wie dem Polestar 4 und dem MG Cyberster Roadster, die das Angebot an Elektrofahrzeugen bereicherten. Diese Trends verdeutlichen den fortschreitenden Übergang Großbritanniens zur Elektrifizierung, obwohl thermische Fahrzeuge mit knapp über 50% immer noch einen beträchtlichen Anteil ausmachen.
Das britische Zero Emission Vehicle (ZEV) Mandat für 2024, das von den Marken eine 22%ige BEV-Gewichtung verlangt, drängt die Automobilhersteller, ihre Elektrifizierungsbemühungen zu beschleunigen. Marken wie Toyota, die hinterherhinken, müssen möglicherweise ZEV-Gutschriften erwerben oder mit Geldstrafen rechnen, was den Druck zur Erfüllung dieser Ziele verdeutlicht. Trotz allgemeiner wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt der britische Markt für Elektroautos stabil, angetrieben von der sich entwickelnden Regierungspolitik und der Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltiger Mobilität.
Umstieg auf Elektrofahrzeuge in Deutschland zeigt moderates Wachstum
Im Q3 2024 machten Elektrofahrzeuge (EVs) einen Anteil von 23,7% am deutschen Automarkt aus, gegenüber 21,0% im Vorjahr. Batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) hatten einen Anteil von 16,5%, während Plug-in-Hybride (PHEVs) einen Anteil von 7,2% hatten. Trotz des wachsenden Marktanteils von E-Fahrzeugen haben thermische Fahrzeuge (Benziner und Diesel) immer noch eine dominante Position, mit Benzinfahrzeugen bei 36,4% und Diesel bei 17,9%.
Der Skoda Enyaq führte die BEV-Verkäufe an, gefolgt vom Tesla Model Y und Volkswagen ID.7. Die Abschaffung der BEV-Förderung im Jahr 2023 und hohe BEV-Preise haben das Marktwachstum verlangsamt, was durch die allgemeinen wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland noch verstärkt wird.
Deutschlands Vorstoß in Richtung erneuerbare Energien und seine Klimaverpflichtungen sind die Hauptantriebskräfte für den langfristigen Übergang des Landes zu E-Fahrzeugen. Das Wachstum des Marktes bleibt jedoch fragil, und es sind weitere Maßnahmen erforderlich, um E-Fahrzeuge erschwinglicher und für einen größeren Teil der Bevölkerung zugänglich zu machen. Da die Europäische Union die Emissionsstandards verschärft, wird sich die deutsche Automobilindustrie anpassen müssen, um in dieser sich entwickelnden Landschaft wettbewerbsfähig zu bleiben.
In Frankreich gewinnen EVs mit neuen Modellen in Q3 2024 an Boden
Im Q3 2024 nahmen Elektrofahrzeuge (EVs) 27,6% des französischen Marktes ein, ein leichter Rückgang gegenüber 29,3% im Vorjahr. Batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) hielten 20,4%, während Plug-in-Hybride (PHEVs) auf 7,2% fielen. Thermische Fahrzeuge waren weiter rückläufig, wobei Dieselfahrzeuge auf einen neuen Tiefstand von 5,8% sanken.
Das Tesla Model Y war das meistverkaufte BEV, dicht gefolgt vom Citroën e-C3, der bei seinem ersten großen Auftritt 3.626 Einheiten verzeichnete. Auch Renault hat mit seinem Renault 5 Fortschritte gemacht.
Auf dem französischen Markt wächst das Interesse an erschwinglichen BEV-Modellen, wie denen von Citroën und Renault, was das Wachstum in den kommenden Monaten wahrscheinlich noch verstärken wird. Trotz eines leichten Rückgangs des BEV-Volumens im Jahresvergleich wird erwartet, dass der Gesamtmarktanteil steigen wird, da neue Modelle auf den Markt kommen und staatliche Anreize die Akzeptanz weiter fördern. Dieselverkäufe erreichen Rekordtiefs, was auf eine stetige Verlagerung hin zu nachhaltigeren Verkehrsmitteln hinweist.
EV-Marktanstieg und Tesla-Rekord für Spanien in Q3 2024
Im Q3 2024 legten Elektrofahrzeuge (EVs) um 20% zu und eroberten 14,2% des spanischen Automarktes. Auch der Gesamtmarkt entwickelte sich gut mit einem Anstieg von 6,3% im Vergleich zu 2023. Batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) führten mit 10,8%, während Plug-in-Hybride (PHEVs) einen Anteil von 3,4% hatten. Thermische Fahrzeuge haben immer noch einen dominanten Anteil, obwohl ihr Anteil weiter abnimmt.
Das Tesla Model 3 brach Rekorde und stieg auf den zweiten Platz im Gesamtmarkt. Die Einführung von Elektroautos in Spanien wird durch neue Modelle und das wachsende Interesse der Verbraucher vorangetrieben, aber der Markt für thermische Fahrzeuge bleibt stabil, auch wenn er schrumpft.
Spaniens Übergang zur Elektrifizierung gewinnt an Schwung, wobei Marken wie Tesla, Renault und Toyota gut abschneiden. Die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Infrastruktur und den Anreizen bleiben jedoch entscheidend für das zukünftige Wachstum des Marktes. Da die Regierung auf sauberere Verkehrslösungen drängt, wird der Markt in den kommenden Quartalen wahrscheinlich noch schnellere Veränderungen erleben.
In Italien wächst die Elektromobilität allmählich
Im Q3 2024 sank der Personenwagenabsatz um 10,7%, es wurden 121.666 Einheiten zugelassen. Einen starken Rückgang verzeichnete der Markt bei Benzinfahrzeugen mit 23,0% (25,4% Marktanteil) und Dieselfahrzeugen mit 27,3% (12,7% Anteil). Hybridfahrzeuge dominierten mit 43,9%, während Plug-in-Hybride (PHEVs) einen Anteil von 3,4% hatten. Batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) verzeichneten ein beeindruckendes Wachstum und stiegen um 29,0% auf einen Marktanteil von 5,2%. Der Fiat Panda, Dacia Sandero und Peugeot 208 blieben beliebte Modelle, was das Interesse der Verbraucher an kompakten, erschwinglichen Optionen widerspiegelt.
Trotz des allgemeinen Marktrückgangs signalisiert das Wachstum der BEVs ein zunehmendes Interesse an der Elektromobilität, das durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur und staatliche Anreize gefördert wird. Allerdings machen herkömmliche thermische Fahrzeuge immer noch einen beträchtlichen Teil der Verkäufe aus, was auf einen allmählichen Übergang hindeutet. Wichtige Akteure wie Volkswagen, Renault und Dacia nutzen diesen Wandel mit einer Mischung aus Hybrid- und Elektroangeboten und machen Italiens automobile Zukunft zunehmend elektrisch.